Spaß (und Sieg) gibt es auch in der „kleinen“ Welt
Wer hat ausreichend Zeit für die Freizeitbeschäftigung „Bewegung meines Oldtimers“? Die Pensionisten – nie! Die Berufstätigen – eher selten. Wenn sich der Spaß aber gleich um die Ecke im Rahmen von ca. vier Stunden abspielt, dann kommt „man“. Und gewinnt!
Nicht-Wienern sagt der Name Ottakring wahrscheinlich nichts. Also erkläre ich (sehr eingeschränkt) als geborener Wiener wo und was Ottakring in Wien bedeutet. Ottakring ist der 16. Wiener Gemeindebezirk, im Nordwesten der Stadt gelegen, mit heterogener Struktur baulich, wirtschaftlich und ethnisch. Ein positiv buntes Gemisch aus (fast) allem. Ottakring kann seit einigen Jahren auch mit einem kleinem Oldtimerbewerb schmücken, der von dem renommierten Veranstalter der Höllental Classic im südlichen Niederösterreich organisiert wird.
Mitten in der Stadt an einem Verkehrsknotenpunkt unter U-Bahn und S-Bahn, zwischen Straßenbahnen und Marktständen als Start- und Zielort, mit zwei attraktiven Streckenpunkten Jubiläumswarte und Ottakringer Brauerei, wo das berühmte „16er-Blech“ gebraut wird, wurde die ONO, ein kleiner, einfacher Gleichmäßigkeitsbewerb ausgerichtet, den 2014 Thomas Liebert/Christina Reishofer auf Lancia Fulvia Sport 1,3 S gewannen. Mehrere Schlauchprüfungen und eine originelle Rollprüfung mit abgestelltem Motor waren von den 30 Teilnehmern zu absolvieren – 2/100-Sekunden entschieden für die hocherfreute Lancia-Mannschaft.
Lancianews gratuliert herzlich, die „lange“ Wartezeit hat sich gelohnt, hoffentlich ist genug Platz für die kommenden Pokale in der Garage.
PS: Peter Urbanek (Verein der Freunde des Automobils) hatte vor einigen Jahren mehrmals eine ähnliche nächtliche Veranstaltung, „Die Nacht von Döbling“ organisiert, die sich wegen der Unkompliziertheit und Kürze einiger Beliebtheit erfreute.
PPS: Der Kontrast zu diesen kleinen, netten Bewerben sind die „großen“ Veranstaltungen, von denen lancianews laufend mit abnehmender „Begeisterung“ berichtet, weil sie in nahezu jeder Weise abgehoben sind und bei Nicht-Teilnehmern gemischte Gefühle wecken.
E. Marquart / 9.2014