Am 20. und 21. Jänner 2017 war ich wieder mit meinem Freund Helmut Neverla in der Steiermark – zur 10. Winterrallye Steiermark im Raum Leoben. Wieder als Funktionär und Zeitnehmer bei mehreren Kontrollen in Leoben, im Lavanttal und der Obersteiermark. Seit 2008 berichte ich über diese Ausflüge in die steierische Winterlandschaft – den Rückblick auf die erste Veranstaltung 2008 hatte ich in der Rubrik „Drivers Journal“ im Jänner 2017 aus dem Archiv geholt.
„Bleibender“ Eindruck aus den letzten Jahren war das eher unberechenbare Wetter – kalendermäßig Winter, wettermäßig nur selten Winter, oder nur kurzzeitig. 2015 hatte ich von Schneekettenpflicht bei + 15,5 Grad berichtet, 2016 mit dem Veranstalter auf Schnee im Jahr 2017 gehofft. Und diese Hoffnung wurde 2017 wirklich erfüllt!
Die erste Hälfte des Jänners 2017 war wirklich winterlich, sodass sich die Obersteiermark und Leoben in der dritten Kalenderwoche als Winterlandschaft präsentierten, der letzte Schnee war in der Vorwoche gefallen, die Temperaturen „brav“ unter dem Gefrierpunkt geblieben, sodass Kurt Schimitzek seinen „Kunden“ die geplante Winterrallye bieten konnte.
Zur 10. Winterrallye Steiermark hatten 37 Teams aus Deutschland, der Schweiz und Österreich genannt, darunter viele Wiederholungstäter, denen die Herausforderungen durch Orientierungsaufgaben, Wertungsprüfungen und Straßenbeschaffenheit bekannt waren. Neueinsteiger mussten sich zu Beginn erst mit den Aufgaben vertraut machen, am zweiten Fahrtag gab es kaum noch Fragen an die Funktionäre. Ungefähr 670 km waren in drei Etappen zurückzulegen, in welche Zeit- und Passierkontrollen sowie Wertungsprüfungen wie z.B. vier Runden auf einem Eissee eingebaut waren. Für jede, wirklich jede, Abweichung vom Reglement gab es genau definierte Strafpunkte, sodass nahezu jede Eventualität ohne Ausschluss aus dem Bewerb gemeistert werden konnte.
Lancianews will natürlich über Lancias berichten, aber das war 2017 eine „einfache“ Aufgabe, weil nur ein Beta Coupé aus Niederösterreich am Start war. Das Fulvia Coupé aus Ingolstadt, über welches wir in den letzten Jahren so gerne berichtet haben, hatte bereits zu Hause Kühlerschaden, wurde durch einen BMW 1502 ersetzt, der während der Veranstaltung „kollegial“ ein Vorderrad verlor. Es waren viele Marken und alle Antriebskonzepte vertreten, das Reglement berücksichtigte Baujahr und Antriebskonzept durch Bewertungsfaktoren, sodass kein Konzept bevorzugt wurde, die Hecktriebler aber der Mehrzahl waren. BMW 325ix vor Ford Escort RS 2000, Audi 80 quattro, Lancia Beta Coupé, BMW 2002tii, Ford Sierra XR 4×4; Audi quattro, Fiat 128, Audi 80 GTE und Volvo 744 waren die ersten Zehn.
Es kamen alle Teilnehmer und Fahrzeuge am Samstagnachmittag unzerknittert zurück nach Leoben, sie hatte zwei herrliche Wintertage auf verschneiten und vereisten kleinen Nebenstraßen sowie aperen Verbindungsetappen erlebt. Die Mittagspause in Hinterwildalpen war fast kitschig, strahlend blauer Himmel, Pulverschnee und – 15,5 Grad zur Mittagszeit.
Die Preisverteilung fand traditionell im Arkadenhof in Leoben – mit der „traditionellen“ Verspätung statt, die Pokale für die ersten Zehn des Gesamtklassements, sowie Blumen für alle Damen und Pokale für die bestplatzierten Damen wurden vom Veranstalter überreicht und danach die Analyse der Ergebnisse mit ausreichend flüssiger Argumentation vorgenommen.
Es gibt auch nach der 10. Veranstaltung noch Verbesserungspotenzial, das im Winter 2018 voll genutzt werden soll.
E. Marquart / 2.2107
Weiters empfehle ich wieder den Besuch auf der Homepage des uns begleitenden Sportfotografen Markus Tobisch https://www.pictrs.com/pressfoto/6111413/winterrallye-2017?l=de
Dort finden Sie die Fotos, die ich als „immobiler“ Funktionär nicht machen konnte.
Homepage der Veranstaltung mit allen Details: http://www.winterrallye.at/de/