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Karl L. Hirsch bei der Wintertourenfahrt

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Aus unserem Archiv zur Jahreszeit passend ein Bericht aus dem Jahr 2004, Teil der Erfolgsgeschichte von Karl L. und Trude Hirsch mit ihrer Aprilia:

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Die Wintersportvergnügungen von Karl L. und Trude Hirsch

Im November 2004 haben wir erstmals von den sportlichen Erfolgen von Karl L. Hirsch in den Jahren 1948 bis 1955 berichtet. Die Fotoalben von Frau Hirsch dienen als Grundlage für Blicke in eine motorsportliche Vergangenheit, wie wir sie uns heute kaum noch vorstellen können.

 

 

Die Motorsportsaison begann in den 1950er-Jahren mit der Wintertourenfahrt des ÖAMTC. Anfangs Februar war eine Strecke in einer Länge von ca. 350 bis 400 km in Niederösterreich mit einigen Zeitkontrollen mit Schnitten von ca. 35 bis 45 km/h zu befahren. Es gab keine Sonderprüfungen – Strecke und Wetterverhältnisse waren die Kriterien. Start am frühen Morgen, Rückkehr am späteren Nachmittag – dazwischen Winter und Winter und Schnee und Eis. Es gab keine Spikereifen, Winterreifen waren die Ausnahme, die Schneeräumung war nicht auf heutigem Niveau (Schnelligkeit, Gründlichkeit und Einsatz von Salz) – Fahrkönnen, Schneeketten, fremde Hilfe durch Schiebekommandos und taktisch geschickte Streckenwahl waren die Komponenten für den Erfolg.

 

Wintertourenfahrt – Strecke und Entfernungen

Es wurde die Anzahl der angefahrenen Zeitkontrollen und die eingehaltenen Fahrzeiten gewertet – wer schwer passierbaren Strecken wie Hals, Kalte Kuchl, Ochssattel im Alpenvorland oder bei viel Wind Laa/Thaya geschickt auswich, konnte Konkurrenten, die alle Etappen anfuhren, bei entsprechenden Straßenverhältnissen austricksen.

 

 

 

Was aus aktuellen Wettererfahrungen als Ausflug auf trockenen, vielleicht salznassen oder gut geräumten Straßen erscheint, war zu dieser Zeit oft eine Fahrt in schwer passierbare Winterlandschaften. Vor den Bergen Ketten anlegen, nach der Abfahrt wieder abmontieren, zwischen den Bergstrecken teilweise geräumte Straßen, dann wieder Ketten anlegen – für Fahrer und Beifahrerin keine leichte Aufgabe. Heizungen und Gebläse waren weit vom heutigen Niveau entfernt – Wintersport pur.

 

 

Karl L. und Trude Hirsch fuhren die Wintertourenfahrt von 1949 bis 1955 auf:

  • Steyr Baby (Silber 1949),
  • Steyr 30 Standard (Gold 1950),
  • Aprilia (Gold und Klassensieg 1951 – 53 und 55)
  • Citroen 2 CV (1954 Gold).

Eine beeindruckende Erfolgsbilanz – schauen Sie sich die Bilder aus den Alben der Jahre 1951 bis 1955 genauer an – Spazierfahrten in der „guten alten Zeit“ war das wohl keine.

 

E. Marquart / 12.2004

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