Restaurierungen erfolgen nicht im luftleeren Raum. Auch weitvorausschauende Idealisten müssen sich nach sozialen und „technischen“ Randbedingungen richten. So scheint die Restaurierung der Flaminia Convertibile im Jahr 2007 nicht außergewöhnlich schnell fortgeschritten zu sein, doch es gibt auch ein Leben neben der Auto-Archäologie.
Unseren letzter Bericht vom Februar 2007 sollten Sie zum Vergleich heranziehen, um die „unspektakulären“ Fortschritte entsprechend würdigen zu können! Wir haben Details dokumentiert, die Ihnen einerseits diese Fortschritte auch an „unattraktiven“ Details, aber auch die noch anstehenden Aufgaben zeigen sollen.
Aus vier mach‘ eine (Flaminia)! Wohl unter dem Motto „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ wurden drei Teileträger angeschafft, die gesündere Blechteile liefern sollten – fast alle teilrestauriert oder konserviert, aber nur bedingt brauchbar.
Aber auch auf überaus interessante Konstruktions- bzw. Fertigungsdetails stößt man bei diesen archäologischen Arbeiten. Die „Modifikationen“ von Touring im Bereich des Daches haben wir im ersten Bericht gezeigt. Das untenstehende Details hat Lancia beigesteuert – hier in Serie 1: Die Umwandlung der Lenkradschaltung der Berlina zur Bodenschaltung der Coupés und Convertibiles dürfte eher nicht voraussehbar gewesen sein! Beachten Sie die eingesetzte Bodenöffnung und Modifikation der Bodenrinne in diesem Bereich!
Zum Abschluss noch eine weitere „künstlerische“ Darstellung: die Schweller-Innenseite. Die weißen Kristalle an der Unterseite sind die Narben der Kontaktkorrosion Aluminium – Stahl.
Wo gehobelt wird, gibt es auch Späne – von der Größe sagt das Sprichwort jedoch nichts.
E. Marquart (als Ghostwriter) / 11.2007