Ausgewählte Lancia-Literatur Stand 12.2024

Selbstgestellte Hausaufgabe! Ich hatte vor einigen Jahren (2012, 2016 und 2020) Listen „meiner“ Lancia-Literatur gebracht, um meine „Belesenheit“ zu zeigen bzw. auf die Quellen meiner „Weisheit“ hinzuweisen. Als spät berufener Historiker bemühe ich mich etwas zurückgeblieben stets auf die „Quellen“ meiner Darstellungen in Papierform zu beziehen, da mir die Unbekümmertheit der Nutzer sozialer Medien und des Internets, denen Quellen, Herkunft und Eigentum der wiedergegebenen Informationen fremd und „wurscht“ sind, fehlt und unseriös erscheint.

Als ich 1994 naiv meine Fulvia Coupé 1,3 HF aus vierter Hand kaufte, hatte ich keine Ahnung, was ich mir da in die Garage stellte. Im ersten Anlauf fand ich nur drei Bücher über die Marke Lancia, denn 1994 gab es das Internet als „Fundgrube“ noch nicht, auf Messen, in „einschlägigen“ Buchhandlungen gesucht und bruchstückhaft gefunden, wuchs meine Bibliothek bis auf heute ungefähr 90 Bücher, die Zeitschriften aus Italien, England und Deutschland nicht mitgezählt.

Wenn Sie bei Gilena nach Lancia suchen, werden Ihnen 459 Titel angeboten. Meine Frau freut sich schon bei meinem Umfang der Bibliothek nicht sehr, denn sie sieht dies als Platzverschwendung im Wohnraum. Wenn ich meine Rallye-Literatur dazuzähle, sind es weitere 180 Bücher, mit denen sie nichts anzufangen weiß. Die Auswahlkriterien wechselten im Laufe der Jahre, grenzte ich schließlich auf den Zeitraum 1950 bis 1980 ein, weil ich zu dieser Zeit selbst Motorsport ausgeübt hatte und mir Fahrzeuge und Umgebungsbedingungen bekannt waren. Vorkriegs- und FIAT-Zeit klammerte ich aus, wenige Bücher aus diesen Perioden „verirrten“ sich in meine Bibliothek.

Motorsport, Fulvia, Flavia, wenig Flaminia, kaum Nach-Fulvia-Zeit sind die Schwerpunkte meiner Sammlung, ähnlich wie bei den Automodellen – 1:18 bis 1:43 – war weise Zurückhaltung geboten – siehe oben!

Die Bezugsquellen haben sich im Laufe der Jahre erweitert, geändert oder sind verschwunden. Die Newsletter der Verlage und Buchhandlungen, Messebesuche und Mundpropaganda sind die Bedarfswecker. Es gibt noch immer kaum „Quellen“ im Sinne der Geschichtswissenschaft, meist buntbebilderte Wiederholungen altbekannter Informationen, doch hin und wieder findet man ein Puzzlesteinchen, welches ins lückenhafte Bild passt. Messebesuche – Gilena früher in Padua, heute Bologna, McKlein webshop, Maurice Louche, Historicar (W.O Weernink), GiorgioNadaEditore bieten wertvolle Bücher an.

In „alten“ Bücher aus dem 20. Jahrhundert gibt es keine ISBN-Nummern zur exakten Identifizierung, bei eifrigen Privatverlegern – wie ich einer bin – werden ISBN-Nummern steuerschonend vermieden, sodass meist die „analoge“ Suche auf Messen und Märkten als einziger Weg bleibt.

E. Marquart / 12.2024