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„Natürlich“ waren wir auch 2018 wieder im Ennstal, und wieder haben wir Helmut Neverla und Beifahrer Daniele Audetto betreut. Diesmal blieb meine Fulvia zu Hause, da die Flavia einwandfrei funktionierte. Mit zwei Fahrzeugen übernahmen wir logistische und Sightseeing-Aufgaben, konnte allerdings damit die Endposition des nun bereits erprobten Teams Neverla/Audetto nicht nachhaltig verbessern.
Die organisatorischen Details wie Startliste, Streckenführung und Ergebnisse finden Sie auf der Homepage des Veranstalters – www.ennstal-classic.at – ausreichend detailliert, sodass ich mich auf die erfreulich starke Lancia-Beteiligung beschränken kann.
2 Aurelia B20 GT Baujahr 1954
1 Aurelia B20 Baujahr 1956
1 Aurelia B20 GT Baujahr 1954
1 Aurelia B24S Baujahr 1956
1 Flaminia GT Baujahr 1963
2 Flavia Coupés 1,8 Baujahr 1964
1 Fulvia 1600 HF Baujahr 1971
1 Fulvia Montecarlo Baujahr 1972.
In Summe waren 238 Fahrzeuge der Baujahre 1928 bis 1972 unterteilt in vier Epochen am Start, hatten an den drei Fahrtagen 363 + 402 + 1,3 km in drei Bundesländern zurückzulegen. Das „Fahren im letzten Paradies“ wurde durch 30 Sonderprüfungen, die auf Gleichmäßigkeit zu fahren waren, „gewürzt“. Das waren keine leichten Aufgaben, die allerdings durch das herrliche Sommerwetter und die Begeisterung der Zuschauer entlang der Strecke honoriert wurden. Die Abendveranstaltungen für die Teilnehmer, gesponsert und gestaltet von namhaften Sponsoren wie Porsche und Zenith, beschäftigten die manchmal schon müden Teilnehmer bis spät in die Nacht. Motto: „Nur die Harten kommen durch!“.
Die Lancia-Teams bemühten sich sehr den Profis die guten Plätze streitig zu machen, aber das ist auch mit guter Ausrüstung, eingespielter Routine eine schier unmögliche Aufgabe geworden. Der vernünftige Ausschluss der Elektronik, der akribisch kontrolliert wurde, siebte die Teilnehmer weiter. So finden Sie die Lancias auf den Plätzen 11 (Aurelia B20 GT), 28 (Fulvia 1600 HF), 69, 85, 124, 131, 135 (Neverla/Audetto), 146, 159 und 224 in der Ergebnisliste. Das erscheint möglicherweise flau, doch die „Professionalisierung“ ist an der Spitze so weit fortgeschritten, dass Differenzen von unter einer Sekunde für Plätze um 70, über einer Sekunde für Plätze um 150 sorgen.
Als Zuschauer sollte man sich vor der Anreise ins Ennstal bereits die Punkte aussuchen, an welchen man die Fahrzeuge beobachten will. Der Veranstalter nennt die Streckenführung und Durchfahrtszeiten auf seiner Homepage, es bleiben genug Kilometer zwischen den attraktiven Punkten. Wir waren chronologisch geordnet am Salzburgring, in Haus, am Stoderzinken, Flugplatz Niederöblarn und den Zieleinläufen in Gröbming und Schladming.
Den Spektakel des Grand Prix in Gröbming habe ich nicht konsumiert, zu viel des Trubels. Für Fans und Rennsportbegeisterte ein tolles Erlebnis.
Es war schön, dass so viele, schöne Lancia ins Ennstal gefunden haben. Josef Mayrhofer war natürlich auch vor Ort und hat uns wieder viele Fotos zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank. Franz Casny hat neben seiner professionellen Fremdenführertätigkeit auch noch Zeit für einige dynamische Aufnahmen gefunden – hierfür auch vielen Dank.
E. Marquart / 7.2018