Diesmal kein Lancia auf dem Podest, aber gut vertreten
Im schönen Berchtesgadner Land pflegt man motorsportliche Tradition in landschaftlich wunderschöner Umgebung: Bergrennen mit Geschichte, gemütliche Gastlichkeit und wenig tierischer Ernst.
Liebe Lancianews-Leser!
Was macht ein Oldtimer(Lancia)-Verrückter [aus Salzburg] bei herrlichem Wetter? Natürlich nicht in die Berge, was vernünftig wäre, sondern zum nächsten Oldtimerevent in der Nähe. Am 27. und 28. September war wieder in Berchtesgaden der Edelweiß-Bergpreis auf der Roßfeld–Höhenstrasse, heuer zum zweiten Mal ausgetragen.
Insgesamt hatten die 117 Teilnehmer zwei Besichtigungsläufe und vier Gleichmäßigkeitsfahrten zu absolvieren. Wie die Wertung läuft, kann ich leider nicht sagen, da es keine Zeitmessung mehr gibt, um den ewigen Schwindeleien vorzubeugen.
Das Starterfeld war gut durchmischt mit Vorkriegs- und Nachkriegsfahrzeugen sodass es nicht die typischen 10 Jaguar, 10 Mercedes 300SL oder 10 Porsche 356 gab, obzwar Porsche als Sponsor der Veranstaltung einige Raritäten aus Stuttgart und die Ikone Walter Röhrl mitgebracht hatte. Auch eine BMW-Schnitzer -Sonderausstellung sowie eine Kleinwagenpräsentation gab es.
Da durften auch Lancias nicht fehlen: eine rare Lancia Aprilia Spider Zagato, mit der Luigi Villoresi 1938 die Mille Miglia bestritten hatte, eine Lancia Fulvia Sport 1600 und die vor einem Monat in der Zeitschrift „Oldtimer Praxis“ vorgestellte, restaurierte Fulvia 1,3 S waren am Start.
Der Pechvogel war der Fulvia Sport-Besitzer, da der tank undicht wurde und alles Benzin ausfloss. Es war die Ablassschraube, die mit einer Plastikdichtung versehen war, diese hatte sich im Benzin aufgelöst!
Eine nette Veranstaltung, die man empfehlen kann, wenn man Bergfahren mag, die Bilder sagen alles aus.
Josef Mayrhofer / 10.2014