Dr. Wilhelm Kaufmann (1946 – 2018)

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Schön, dass es gewesen ist.

Nachrufe zu verfassen ist eine mühsame, ungewünschte Aufgabe. Umso mehr, wenn das Ableben unerwartet und mitten im aktiven Leben für Familie und Lancia gekommen war.

Die Akquisitionen für die nächste Lancia Rundschau liefen, die Detailplanung für das 3-Länder-Dachtreffen im Mai 2019 war begonnen und dann – keine Rückkehr mehr aus einem geplanten Spitalsaufenthalt.

 

Dr. Wilhelm Kaufmann – 2015 LCD-Treffen in Gummersbach

 

Ich habe Dr. Wilhelm Kaufmann, Salzburger mit Ausbildung an der Wirtschafts-Universität in Wien, in der Diaspora in Stuttgart zu Hause, vor ungefähr zehn Jahren kennengelernt, als er mich als Akquisiteur für „seine“ Lancia Rundschau, dem zweimal jährlich erscheinenden Magazin des Lancia Club Deutschland e.V., um die Überlassung einer meiner Artikel aus lancianews über die Sportgeschichte der Fulvia bat. Daraus entwickelte sich eine rege Zusammenarbeit wechselweise – für die Rundschau und lancianews – zu verschiedenen Themen. Im teilweisen heftigen E-Mail-Verkehr und CD-Versand wurden Artikel, Bilder, technische Informationen sowie herrlich bunte Berichte von Messen und Concours ausgetauscht.

Wir trafen einander nur ein einziges Mal auf der Auto Moto d’Epoca in Padua, bei Treffen des LCD in Deutschand kamen wir als „Königskinder“ nicht zusammen, aber 2019 sollte es endlich klappen. Die langjährige Führung des LCD kann ich aus weiter Entfernung nicht beurteilen, die Akquisition und Gestaltung der Rundschau jedoch schon. Die Inhalte der modernen Medien wie Internet oder Soziale Medien sind flüchtig, um mit Goethe zu sprechen „Nur, was Du auf Papier hast, kannst Du getrost nach Hause tragen“ – Club-Magazine sind Aushängeschilder, Erinnerungsstücke, Informationsquellen und Bestätigungen, dass man mit seinem Lancia-„Vogel“ nicht ganz alleine ist.

Womit ich bei einem besonderen Vergnügen der Zusammenarbeit mit Dr. Kaufmann bin: die Nutzung der humanistischen Bildung zur Formulierung und Einordnung der anstehenden Aufgaben und Ereignisse. Ganz umsonst hatten uns unsere Professoren der Geschichte und klassischen Sprachen sichtlich nicht gequält.

So darf ich der Familie mein aufrichtiges Beileid ausdrücken, auch uns in Österreich wird Willi Kaufmann in vielen Hinsichten fehlen. Wir sind dankbar, ihn gekannt und mit ihm zusammengearbeitet zu haben.

 

Dr. Wilhelm Kaufmann – LCD-Treffen 2013

 

E. Marquart/ 12.2018
(Vielen Dank an Josef Mayrhofer für die Fotos aus den Jahren 2013 und 2015)

 

 

3 Kommentare

  1. Peter Abt /

    Guten Tag
    Ich wollte mit Herrn Kaufmann in Kontakt treten und stelle nun fest, dass er leider schon 2018 verstorben ist.
    Sein Auto habe ich bei la Bella-Macchina in Ettlingen gekauft.
    Zumindest ist es jetzt in guten Händen.
    Nun bin ich am restaurieren des Fahrzeugs. Ganzer Unterboden-Schutz entfernt und viele Durchrostungen festgestellt.
    Es wir einige Zeit dauer bis ich das Fahrzeug zulassen kann.
    Gruss Peter Abt aus Basel

    • Ernst Marquart /

      Sehr geehrter Abt,

      danke für Ihre Nachricht. Leider habe ich keinen Kontakt zur Familie Kaufmann mehr, sodass ich die Erfolgsmeldung nicht direkt weitergeben kann. Stelle sie aber gerne online – wann haben Sie die grüne Flavia Sport erstanden?
      Mit freundlichen Grüßen
      E. Marquart

    • Dorothea Kaufmann /

      Lieber Herr Abt,

      hier schreibt Dorothea Kaufmann, die Tochter von Dr. Wilhelm Kaufmann. Ich freue mich sehr, seinen Zagato bei Ihnen in guten Händen zu wissen und wenn Sie mögen, melden Sie sich sehr gerne bei mir, ich bin sehr gespannt, zu erfahren, wie es mit der Restaurierung vorangeht! Meine E-Mail-Adresse ist mein Vorname.Nachname [at] web.de.

      Danke auch an Herrn Marquart für den schönen Nachruf, den ich eben erst entdeckt habe.

      Viele Grüße aus Heidelberg,

      Dorothea Kaufmann.

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