epocAuto 7/2017

epocAuto 7/2017

20 Aug, 2017

 

Die italienische Zeitschrift „epocAuto“ bringt laufende Berichte über Lancia-Modelle, die man nicht bei jedem Oldtimerbewerb oder Treffen sieht, aber in der Markengeschichte bedeutsam sind: D20, Flavia Coupé, D24, Thema 832, Beta Montecarlo usw. – mit der Suchfunktion können Sie einfach all diese Berichte im Archiv von lancianews finden und ansehen.

 

epocAuto 7/2017 - Augusta Berlina

epocAuto 7/2017 – Augusta Berlina

In der Ausgabe 7/2017 wird ein fünfseitiger Bericht über die Augusta gebracht, die ja in der Lancia-Geschichte eher eine Nebenrolle spielt. Bis zum zweiten Weltkrieg werden die Lancia-Modelle der gehobenen und Spitzenkategorie zugeordnet, nach der genialen Lambda folgten Dilambda, Astura und Artena – und das in der Zeit der Weltwirtschaftskrise nach 1929. Die Titel des Berichtes „Geniale anticrisi“ positioniert jedoch die Augusta im Kontext zum wirtschaftlichen Umfeld der frühen 1930er-Jahre.

 

epocAuto 7/2017 - Augusta Berlina

epocAuto 7/2017 – Augusta Berlina

Klein hieß – wie immer bei Lancia – nicht billig. Vincenzo Lancia wollte einen kleineren Wagen preislich unterhalb der damals gebauten Modelle auf den Markt bringen, nutzte aber alle technischen Erfahrungen aus der Lambda, Artena/Astura: Stahlplattform mit Längsträgern, auf welche die säulenlose Karosserie geschweißt wurde, kleinem V4-Motor mit obenliegender Nockenwelle, 4-Gang-Getriebe mit Direktantrieb im 3. und 4. Gang. 1.196 ccm, 35 PS bei 4.000 U/min, 830 kg, 3.814 mm lang mit 2.650 mm Radstand, Spitzengeschwindigkeit 105 km/h.

 

epocAuto 7/2017 - Augusta - Castagna

epocAuto 7/2017 – Augusta – Castagna

epocAuto 7/2017 - Augusta - Touring

epocAuto 7/2017 – Augusta – Touring I

epocAuto 7/2017 - Augusta - Touring

epocAuto 7/2017 – Augusta – Touring II

epocAuto 7/2017 - Augusta - Touring III

epocAuto 7/2017 – Augusta – Touring III

Im ersten Schritt wollte Lancia nur die Monocoque-Limousine (Tipo 231) bauen, doch die Karosseriebauer in Italien, Frankreich und England urgierten Stahlplattformchassis, um ihre eigenen Entwicklungen darauf aufsetzen zu können. Die Limousinen wurden auch in Frankreich unter dem Namen „Belna“ in Bonneuil-sur-Marne von 1934 bis 1938 gebaut. Insgesamt wurden von 1933 bis 1937 17.217 Exemplare gefertigt, davon ungefähr 3.000 Belna (2.500 Limousinen und 500 Chassis Tipo 234).

 Der Artikel zeigt mit vielen Fotos die unterschiedlichen Aufbauten der Karossiers Bertone, Borsani, Castagna, Farina, Ghia, Touring aus Italien, Marcel Pourtout aus Frankreich und den Engländern „Kevill, Dawies & March“, John Charles, E.D. Abbott sowie Whitingham&Mitchel.

 Leider enthält der Artikel keine zusammengefassten technischen Daten, diese sind im Text verstreut zu finden, sodass ich aus Wim Oude Weerninks Buch „La Lancia“ (1992, Seiten 96 bis 104) einige Details ergänzt habe.

 Nahe der Redaktionsstube von lancianews gibt es eine Augusta Berlina, die auch bei der Garagenausfahrt im Herbst 2014 mitgefahren ist.

 

Augusta aus der Redaktionsstube - 2014

Augusta aus der Redaktionsstube – 2014

 

Augusta aus der Redaktionsstube - 2014

Augusta aus der Redaktionsstube – 2014

 

E. Marquart / 8.2017

 

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